Kapitel 25 a: An der Elbe
Solo am Elbestrand
Die Flut, sie treibt den Fluss hinauf,
Und bald schon wieder sieht man die Bewegung
In der Wellen langen Lauf.
Ein Jüngling auf dem Strande saß
Die Gedanken flogen hin und her
Die Wellen machten seine Füße nass.
So wie die Fluten nun zum Fuß hinstreben
Will auch ich, sofort und ohne Zeitvertreib es nun gestehen, Die Liebste ist das Liebste, was ich hab in meinem ganzen Leben.
Drum, so dacht er, nehme ich sie, die Liebste an die Hand
Schau mit ihr aufs Wasser, dass so herrlich fließt,
Dann sitzen wir im weichen Sand.
Sieh, so wie der Elbe Flut,
So sprech` ich dann die Liebste an,
So bin ich dir zugut.
Fest war sein Blick nun auf den Strom gerichtet
Doch ach, die Flut, sie war nicht mehr zugegen,
das Meer ein Atemzug getan.
Der Elbe Ebbe kam, die Flut nicht mehr gesichtet.
Ich werde, so sprach er dann dort für sich hin
Ich werde es mir merken, was ich gedacht
Wie verliebt und treu ich bin.
Bald kommt die Flut schon wieder.
Denn, wer die Gedanken stört, ist sicherlich bereit,
Mit mir zu spielen, wär` doch gelacht.
Er kniete sich dann nieder
Nahm Kiesel in die Hand und warf sie in die Fluten weit.
Oktober 2025
(Auszug) Erschienen im Band “Lyrik vom Lande PUR 2”
© Copyright beim Autor Horst H. Kibbel, Schöneck/Hess.